WWE Royal Rumble 2023 – die Battle Royal

Ich werde nicht die Wrestling Großveranstaltung WWE Royal Rumble 2023 auf einmal besprechen. Vieles interessiert mich einfach nicht. Stattdessen suche ich mir ein paar Kämpfe und Segmente heraus und teile meine Gedanken dazu mit.

Den Anfang macht die Battle Royal, die sozusagen das Herzstück des Rumble ist.

Nach übereinstimmenden Äußerungen von Fans und sogenannten Experten war das eine der besten Battle Royals der letzten Jahre. Das könnte ich so unterschreiben, wenn da nicht dieses Endergebnis wäre. Ich gebe es auch zu: ich kann mit Cody Rhodes wenig bis gar nichts anfangen und verstehe auch den Hype um ihn nicht. Er ist für mich ein typischer „der Sohn von“ Wrestler. Andererseits ist mir auch klar, warum er die Battle Royal gewinnen muss, wenn er schon wieder gesund ist und antreten kann. Wozu hätte ihn WWE sonst eingekauft und gepusht. Der Royal Rumble läutet die Road to Wrestlemania ein und wenn es bei Wrestlemania 2023 Reigns vs. Rhodes heißen soll, müssen die Weichen dafür jetzt gestellt werden.

Ich fand jetzt auch die Publikumsreaktionen beim Einzug des Sohnes von Dusty Rhodes auch weniger überwältigend als viele andere es mir weismachen wollen. Mit Platz 30 habe ich auch immer so meine Probleme. Das wirkt so unverdient um Vergleich zu bspw. Gunther, der sich ab Startplatz 1 (!) bis zum Schluss durchgekämpft hat. Ein absoluter iron man.
Wo das Publikum wirklich richtig laut wurde, war beim Einzug von Brock Lesnar oder auch Booker T. Ja, der Meister des Spinarooney hat frenetischen Jubel eingefahren, auch wenn seine Beteiligung nur Fan Service war. Bei Brock wurde alles richtig gemacht. Er kam in die Battle, verteilte Suplessen und räumte auf. Da das nicht ewig so gehen kann und wir erst bei Startnummer 12 oder so waren, kam gleich darauf sein Erzfeind Bobby Lashley und beförderte Lesnar über das oberste Seil, was zum Ausscheiden des Biests führte. Hier haben wir doch einen schönen Aufhänger für die Fortführung ihrer Fehde. Dasselbe bei Omos, dem big man mit null Ausstrahlung. Hier war mit Braun Strowman sofort ein anderes Monster zur Stelle, um diesen Ausbund von Talentlosigkeit zu eliminieren. Tschüss Omos.
Auch sehr erfreulich war es, dass man auf die sonstigen Albernheiten größtenteils verzichtete. Gut, dass ein Undercarder wie Baron von Corbin nicht mal zum Ring kam, weil er unterwegs auf Brock Lesnar auflief, das hat mich ja sogar erheitert. Corbin hätte das Geschehen im Ring nicht sonderlich bereichert, fall guys waren schon genug drin – also kurze Lachnummer und gut ist.

Wo es auch noch einmal richtig laut und vor allem überraschend wurde, ist die Rückkehr von Logan Paul. Nach seiner schweren Verletzung hätte man mit weiteren Monaten der Erholung gerechnet, aber dieses natürliche Ausnahmetalent kehrt auf Platz 29 beim Rumble zurück ins Tagesgeschäft. Dazu dieser Springboard Lariat gegen Ricochet irgendwo in den Spähren über dem Ring – total sinnlos aber faszinierend anzusehen. Etabliert den Mann als arroganten Heel, werft tonnenweise Heat auf ihn und ihr habt einen Star für die Zukunft. Dasselbe trifft auf Gunther und Austin Theory zu.

Wenn nichts dazwischenkommt – bei Roman Reigns und der Bloodline gehts ja gerade auch drunter und drüber – wird es bei Wrestlemania wie folgt lauten: Roman Reigns vs. Cody Rhodes. Damit kann ich leben, denn derzeit sehe ich niemand anderes als glaubwürdigen Herausforderer für den Head of the table. Auch wenn Cody nicht meine erste Wahl ist.

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