Wrestlemania 38 Ergebnisse

Die Wrestlemania 2022 Ausgabe hatte es in sich. Über ganze 2 Tagen zelebrierte WWE seinen Wrestling Klassiker. Und das nach 2 Jahren Pandemie-bedingtem Schmalspur-Programm. Über 130.000 Zuschauer im AT & T Stadium in Arlington wollten schließlich unterhalten werden. Und was macht man, wenn man zwei Tage Zeit für einen PPV hat? Genau, man stopft die Card voll, wo es nur geht. Ob das alles einen Sinn ergibt, bleibt mal dahingestellt. Aber ihr wollt die Wrestlemania 38 Ergebnisse? Hier sind sie

Roman Reigns besiegt Brock Lesnar und hält nun beide WWE Titel

Im Main Event besiegt Roman Reigns seinen Kontrahenten Brock Lesnar und da das ganze als Vereinigungskampf angesetzt war – ist er nun im Besitz der beiden höchsten Titel von World Wrestling Entertainment. Natürlich war Reigns Sieg mit unfairen Mitteln erkämpft, das muss bei einem Heel nun mal so sein. Das lässt zumindest die Möglichkeit offen, dass Verlierer Brock Lesnar die Fehde als noch nicht beendet ansieht. Das hängt aber auch davon ab, wieviele Lust der 44jährige Lesnar auf die Ringstrapazen hat und was sich noch auf Vince McMahons Konto befindet. Für Roman Reigsn hingegen läuft es richtig gut. Der Mann ist nun 582 Tage ununterbrochener Champion und Titelträger. Es deutet jetzt auch nichts darauf hin, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Damit stößt er langsam (!) in Regionen von Ikonen wie Hulk Hogan, Pedro Morales, Bob Backlund und (naja, gaaaanz langsam) Bruno Sammartino vor.

Wie geht es da in der nächsten Zeit weiter? Nochmal an die Fehde mit Lesnar anknüpfen? Der hat, wie auch immer, klar bei WM 38 verloren. Bobby Lashley wird offensichtlich in ein Programm gegen Omos eingebunden. Einen anderen Gegner von Format sehe ich nicht, denn Lesnar war der letzte Kontrahent mit glaubwürdigem Standing.
Wir bleiben gespannt, denn es hält sich das hartnäckige Gerücht, dass wir The Rock vs Roman Reigns bei Wrestlemania 39 sehen werden, aber das ist bekanntlich noch ein Jahr hin.

Pat McAfee vs Austin Theory vs Mr. McMahon (!) und irgendwie auch Austin

Von Pat McAfee habe ich vor nicht allzu langer Zeit eine hohe Meinung gehabt. Der Mann hat nachweislich Talent. Ich sah ihn schon in einer on-camera Managerrolle bei WWE, aber nicht als Pausenfüller bei einer Wrestlemania Großveranstaltung.
Wir alle wissen zudem, dass sich Firmeninhaber und Mastermind Vince McMahon für den Größten hält und das auch immer wieder im Ring beweisen wollte, aber mit 76 Jahren ist es dann doch einfach nur noch peinlich. Superstar Steve Austin hat sicher auch so gut Geld kassiert. McMahon hat ihm dafür den Stunner bestmöglich versaut. Austin konnte/musste darüber lachen.

That was the funniest goddamn thing I've ever seen. #WrestleMania pic.twitter.com/Q8kspADaM7

— Fidel Sasstro (@Sempervive) April 4, 2022

Aber wo bitte hilft das jungen Talenten wie Austin Theory weiter?

Randy Orton und Riddle bleiben RAW Tag Team Champions

RK-Bro – wie sich die beiden Wrestler nun nennen, bleiben gegen die Alpha Academy und die Street Profits erfolgreich. Bei der Gelegenheit führte man auch die Neuverpflichtung Gable Steveson ein.

Die Usos wieder erfolgreich

Roman Reigns Cousins und Handlanger Jimmy und Jey Uso besiegen das Tag Team Shinsuke Nakamura und Rick Boogs und bleiben damit SmackDown Tag Team Champions.

Drew McIntyre vs Happy Corbin

Ein Match für die Statistik: Drew McIntyre besiegt Happy (Baron) Corbin und gewinnt damit die goldene Ananas.

The Miz / Logan Paul vs Mysterio Familie

The Miz holt sich prominente Unterstützung in Form von Logan Paul um das Vater und Sohne Gespann Dominik und Rey Mysterio zu besiegen.

Haarige Angelegenheit

Im Vorfeld hatte man das Gefühl, zwischen Bianca Belair und Becky Lynch geht es einzig und allein um die für Frauen heilige Kopftracht. Aber ein Match gab es auch noch und wie zu erwarten war, ging Bianca Belair als Siegerin draus hervor.

Seth Rollins muss gegen Cody Rhodes ran

Und da kehrt er zurück, der verlorene Sohn. Und weil sich die Rückkehr des Wrestlers mit dem großen Namen (Vater war die Legende Dusty Rhodes) auch lohnen soll, darf er Seth Freakin Rollins besiegen.

Ronda Rousey darf Charlotte Flair nicht besiegen

Hätte man mich vorher gefragt, welche der beiden Damen das höhere Standing für Vince McMahon haben – dann wäre meine Wahl knapp aber eindeutig ausgefallen. Natürlich Ronda Rousey, hätte ich gesagt. Charlotte Flair war lange Zeit Titelträgerin und braucht ihn nicht einmal. Aber der Gott des Wrestling hat anders entschieden. Charlotte darf Ronda im Match um die SmackDown Womens Championship besiegen.

Texas vs Kevin Owens

WWE Großmaul Kevin Owens hat sich ja nicht allein mit Steve Austin angelegt, sondern mit ganz Texas. Und ganz Texas hat ihm in Form von Steven Austin eine Tracht Prügel verabreicht. Weil die texanische Klapperschlange nun auch auf die 60 zugeht und der damalige Abschied vom Ring nicht ohne Grund kam, gab es eben viel Brawl-Brawl-Brawl und zum Schluss einen triumphierenden Altstar.
Das Publikum hatte seinen Spaß, Austin und Owens einen dicken Scheck (Austin einen leicht größeren …) und mehr müssen wir zu diesem Teil von Wrestlemania 38 auch nicht sagen.

Gigant Omos gescheitert?

Es sieht so aus, als ob WWE das Experiment Omos als gescheitert ansieht und nun den Stecker zieht. Der zuständige Elektriker hieß Bobby Lashley. Für Bobby freut es mich, Omos ist mir egal.
UPDATE: Nein, offensichtlich möchte man die Investition Omos nicht abschreiben. In diesem Segment verrät MVP seinen Schützling Bobby Lashley und initiiert eine brutale Attacke durch Omos. WWE hat offenbar erkannt, dass Omos große Defizite in der Präsentation hat und stellt ihm nun eines der besten Mouth Pieces an die Seite. Das ist auf eine Weise clever, aber wenn ich mir Omos‘ Ringarbeit ansehe: schlecht ist schlecht, da hilft auch kein begabter Redner wie MVP.

Weiterer Pausenfüller mit Sami Zayn

Johnny Knoxville (die Älteren mit Hang zum Trash TV erinnern sich) darf Sami Zayn besiegen und wir alle machen so: hm, okay,

Fatal Four Way in der Womens Tag Team Division

Ein nur auf den ersten Blick ungleiches Team von Sasha Banks und Naomi geht siegreich aus einem Fatal Four Way Match um die Womens Tag Team Championship hervor. Ich hätte zwar eher das Team Rhea Ripley und Liv Morgan bzw. Natalya und Shayna Baszler vorn gesehen (nein, Carmella und Zelina nicht), aber der Push von Banks/Naomi ist jetzt auch nicht ganz verkehrt.

Edge trifft auf AJ Styles

Nein, das Ergebnis mag ich nicht. Ich hätte es lieber gesehen, wenn AJ Styles mal wieder in die Erfolgsspur kommt, aber gut … ist nicht meine Promotion, ist nicht meine Wrestlemania

Nächstes Tag Team Match um die goldene Ananas

Ridge Holland darf an Sheamus Seite den verbliebenen New Day – Kofi Kingston und Xavier Woods – besiegen. Und wir alle so: hm, okay.

Abschließende Wertung

WWE will offensichtlich den Wrestlemania PPV als dauerhafte zweitägige Veranstaltung etablieren. Das bringt es automatisch mit sich, dass wir viele Matches sehen, die es im Normalfall nicht zu einem PPV und schon gar nicht zu Wrestlemania schaffen.
Dafür gibt es rührende Momente, wie zum Beispiel den Abschied von Triple H. The Game hat aufgrund seiner schweren Herzerkrankung die Stiefel förmlich an den Nagel gehängt/im Ring gelassen. Wir werden den King of Kings nie mehr aktiv in einem Wrestling Ring sehen. Auch seine Zukunft als möglichem Erben von Schwiegervater Vince McMahon ist damit wohl beendet. So kontrovers man Paul Levesques Wirken vor und hinter den Kulissen bewerten mag – WWE unter seiner Führung wäre nicht das Schlechteste gewesen.

Auch der Undertaker erhielt seinen großen Hall of Fame Moment. Seine letzte „never say never“ Äußerung kann vieles bedeuten oder auch nichts. Einerseits scheint er trotz des Ruhestandes in besserer körperlicher Verfassung als noch vor Jahren zu sein, andererseits kann dieser angedeutete Rückzug vom Rückzug auch nur dazu gedient haben, die die-hard-Fans zu trollen. Nun, auch hier wird man sehen.

Bei den Steiner Brothers hätte ich ein wenig mehr erwartet. Vor allem die Tatsache, dass Scott Steiner je wieder in einem WWE Ring stehen wird, ist nur halb so kontrovers rübergekommen, wie erwartet. Die Steiners sind schließlich eines der Top Teams, dass man auch in 50 Jahren noch zu den besten aller Zeiten zählen wird.