Diese Fehde kann man mittlerweile getrost als episch betrachten. Episch gescheitert.
Das ist so traurig: Orton und Wyatt sind gestandene Persönlichkeiten im WWE Kader und verdienen etwas Besseres. Und trotzdem lässt man sie ein Fehdenprogramm abspulen, was nicht nur die Wrestler als solche beleidigt, sondern vor allem den Fan und Zuschauer.
Das ist wirklich frech, WWE!
Randy Orton war ja bis zu seinem Aufeinandertreffen mit Brock Lesnar eine halbwegs coole Socke, aber seitdem der sich von Pillen-Brock blutig schlagen ließ, läuft der rum wie Pik 7. Nun sollte es wie aus dem Nichts eine Fehde gegen das andere von WWE vergessene Talent richten. Aber auch Bray Wyatt stolpert durch dieses Programm wie ein alternder Junkie durch einen Schnapsladen. Es passt hier wirklich gar nichts zusammen.
Orton sperrt Wyatt in einen Container ein, wo dieser ein Zwiegespräch mit Sister Abigail hält, und wenig später hat sich der gute Bray in Luft aufgelöst. Houdini lässt grüßen. Wie gut, dass jemand Kameras im Inneren des Containers angebracht hat, so dass das WWE „Universum“ auch alles mitverfolgen kann. Wie schlecht, dass die Kamera im entscheidenden Moment wohl nicht lief …
Später im Main Match von SmackDown löst sich Ortons Tag Team Partner Kane (ja den gibt es noch) mitten im Kampf in Luft auf (also mit dieser Verschwindibus-Nummer haben sie es ja …) und ach ja: Luke Harper kehrt plötzlich zurück.
Ja, DER Luke Harper. Ihr habt euch sicherlich auch schon die ganze Zeit gefragt, wo denn bloß der Luke Harper steckt und was aus dem geworden ist und wie es überhaupt mit WWE weitergehen soll …
Aber jetzt ist der allmächtige Luker Harper wieder da und das Leben hat auch wieder einen Sinn und so …
Das ist hier ein Sammelsurium von schlechtem Timing, schlechten Ideen, fehlender Chemie und Verachtung des Publikums auf ganz hohem Niveau.