Der Plan der WWE Kreativen war so simpel wie blöd: RAW Sendung steht kurz vor dem Ende, amtierender Champion Triple H kommt heraus und gibt Möchtegern Champion Roman Reigns den Beatdown seines Lebens. Oder zumindest eine gehörige Tracht Prügel. Roman Reigns muss ab da storylinetechnisch schwer verletzt pausieren. Irgendwann wird er wiederkommen und das Publikum wird ihn aus Mitleid noch stärker anfeuern.
Warum nur, warum habe ich das Gefühl, dass das überhaupt nicht funktionieren kann?
Könnte daran liegen, dass das Publikum nicht so doof ist, wie WWE und Vince McMahon das gerne hätten. Es gibt sicher viele Leute, die Reigns gerne bejubeln würden – aber nicht, wenn er ihnen so plump als neuer Posterboy der Company aufgedrückt wird. Momentan, so würde ich sagen, überwiegen sogar die Jubel- und Anfeuerungsrufe für Triple H und nicht für den armen Roman …
Wie auch? Wo hat es das denn gegeben, dass sich das Publikum erst recht hinter jemandem sammelt, weil der verprügelt wurde und nun eine ganze Zeit lang nicht im Ring und am Mikro gesehen wird? Insider behaupten ja, diese verordnete Zwangspause von Reigns wäre ersonnen worden, um ihn ein wenig aus der Schusslinie zu nehmen. Ja merken die Booker denn erst jetzt, dass die Fans ihn so nicht als Champion haben wollen? Was soll sich denn daran ändern, wenn er nicht zu sehen ist? Die Zuschauer sind doch froh, wenn er erstmal eine Weile weg vom Fenster ist und Leute wie Dean Ambrose so richtig aufblühen und mehr ins Rampenlicht des Main Event treten. In den Promos nur über Roman Reigns sprechen ist eben nicht das Gleiche wie Roman Reigns im Ring zu haben. Wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass ein Wrestler dieses Formats und dieses Standings fit für den Ring ist, gehört der da rein. Und nicht aus dem aktiven Geschehen herausgeschrieben.
Diese ganze verkorkste Nummer kann man meiner Meinung nach nur noch lösen, indem man es Ambrose erlaubt, gegen Triple H zu triumphieren und eine intensive Fehde gegen seinen dann Heel-geturnten „Bruder“ ansetzt.