Man kann auch loben
Damien Mizdow/Sandow und The Miz – unterhaltsam
Aus wrestlingtechnischer Sicht kann man dieser Storyline nicht viel abgewinnen, aber unterhaltsam ist das allemal. Sowohl Sandow als auch Miz ziehen alle Register ihres komödiantischen Talents. Ein Wermutstropen bleibt – der unausweichliche Split zieht sich zulange hin.
Cesaro & Tyson Kidd + Natalya – verdienter Lohn
Nicht alle Angle in dieser Fehde gegen die Usos machen Sinn, aber Cesaro und Tyson Kidd erhalten als die Tag Team Champions endlich die Aufmerksamkeit, die sie längst verdient hätten.
Seth Rollins vs. John Stewart – Arsch auf Eimer
Ich bin eigentlich nicht so der Freund von diesen prominenten Gastauftritten. Das lenkt meistens nur vom Wrestling ab und der deutsche Zuschauer kann mit diesen lokalen Helden nur wenig anfangen. Ganz schlimm wird es, wenn die Wrestling-fernen Promis dann aber auch noch über die Wrestler triumphieren dürfen.
Im Falle von John Stewart und Seth Rollins mache ich eine Ausnahme. Das Geplänkel zwischen den Beiden bringt es auf den Punkt und wird ohne viel Geschnörkel rübergebracht. Sowohl Stewart als auch Strähnchenopfer (oder wie Stewart sagte: … mit der Lady Gaga Frisur) Rollins sind Profis und lassen nichts anbrennen.
Stewart hat Ahnung vom Wrestling und weiß, wie man eine Geschichte im Ring vorantreibt. Der darf gern öfter kommen.
Paul Heyman – keiner hält Promos wie er
Da WWE Champion Brock Lesnar mal wieder abwesend ist, muss Heyman einspringen und mit seinen Promos die Erinnerung an den Main Event bei Wrestlemania wachhalten. Dieses Mal mit einer Art shoot Promo, in der er allen Unken entgegen trat, die zu wissen glauben, wie das Match ausgehen wird. Er spannte dabei geschickt den Bogen von ehemaligen Wrestling Ikonen wie Bruno Sammartino, Hulk Hogan, Bret Hart und The Rock bis zur heutigen Situation und stellte Lesnar als den Überwrestler überhaupt dar.
So geht Promo!
Bei aller Genialität eines Paul Heyman (der Mann ist jeden Dollar wert) sehe ich die Sache aber auch zwiespältig. Die WWE hat sich unnötig in die Bredouille gebracht, indem sie sich früh auf Roman Reigns als zukünftigen Champion und Face of the Company festgelegt hat. Niemand glaubt wirklich, dass Lesnar (der nach seinem Vertragsende im April immer wieder mit der UFC in Verbindung gebracht wird) seinen Titel behalten wird. Da kann Heyman all seine Register ziehen, die Erwartungshaltung ist eine andere.
Nichtsdestotrotz hat man an dieser Promo gesehen, was möglich wäre, wenn die WWE Brock Lesnar als fulltime Wrestler verpflichtet hätte.