Wir müssen über Brock Lesnar reden

Nein wirklich … der Typ entwickelt sich in jeder Hinsicht zu einem Problemfall für WWE.

Richtig eingesetzt, ist Lesnar sowas wie der große blaue Jeton beim Poker. Aber derzeit packen WWE und das Biest die Sache falsch an. Der Main Event beim Summerslam war nur das I-Tüpfelchen. Buh-Rufe und „Goldberg“ Chants.

  1. WWE ignoriert konsequent den Dopingvorfall in UFC

    Was Brock Lesnars Meisterstück werden sollte, die grandiose Rückkehr zum MMA Sport in UFC – entwickelte sich zum Skandal, weil Lesnar des Dopings überführt wurde. Wenn UFC und Dana White konsequent agieren, verliert Lesnar einen Haufen Geld und wird für 2 Jahre gesperrt. Gut, Vince McMahon kann immer noch sagen, dass das die Probleme von UFC sind und WWE nicht betreffen, aber im WWE Roster kommt es sicher Bombe an, wenn die eigenen Topstars wegen Verstoß gegen die Wellness Policy gesperrt werden und Lesnar als Part-Timer nicht mal getestet wird sondern auch noch den Main Event beim Summerslam bestreiten darf.

  2. Brock Lesnar ist ein Ein-Mann-Unternehmen

    Man bringt Brock Lesnar nicht in Verbindung mit der Promotion, für die er gerade antritt. Es wirkt so, als tingelt er durch die Kampfsportverbände und -institutionen, wie es ihm gerade gefällt. Er pickt sich die bestbezahlten Rosinen aus dem Kuchen, was für ihn sicher okay ist und sich auszahlt, aber WWE hat ein massives Problem, Lesnar als zur Promotion zugehörig zu verkaufen.

  3. Er zeigt wenig bis kein Interesse am „Wrestling“

    Ein Brock Lesnar Wrestling-Match läuft im Prinzip immer nach demselben Schema ab. Der Brocken steigt in einen Ring und verhaut seine Gegner. Da wird einem klar, warum WWE den Mann nur zu einer Handvoll Auftritten im Jahr bucht. Kann man so machen, hat aber mit Pro-Wrestling nichts zu tun.
    Entweder hat er keine Lust oder ihm fehlt Ringpsychologie und ein Gespür für einen ordentlichen Matchaufbau. Mit einem Dutzend German Suplexe setze ich zwar große Massen in Bewegung, aber Interesse und Überraschung bei den Zuschauern erzeuge ich damit nicht. Es ist eigentlich eine Frechheit, dass Lesnar in den Main Events solch ein lustloses Programm abspult.

  4. Als viel zu dominant gebooked

    Ganz ehrlich, gab es da draußen irgendjemanden, der auch nur im Ansatz geglaubt hat, Orton hätte auch nur den Hauch einer Chance gegen das Biest? Randy Orton ist einer der wenigen etablierten Topstars im SmackDown Kader und wird von Lesnar auseinandergenommen. Zerfleddert. Der Cut in der Kopfhaut musste mit 10 Stichen zugetackert werden. Wem soll man denn jetzt noch zutrauen, gegen Brock Lesnar erfolgreich zu sein, wenn schon Randy Orton dermaßen versagt? Jeder Träger eines Gürtels in WWE ist es doch nur deshalb, weil Lesnar keine Lust drauf hat. Diese seit 2013 so gebookte Dominanz ist Gift für die Talente, die man gegen ihn in den Ring schickt. Da wird keine Storyline entwickelt, in der das thematisiert wird, da kommt kein Underdog, der aus heiterem Himmel doch gegen Lesnar gewinnt. Das ist alles nur Rummelplatz und Jahrmarktattraktion.

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