Der Faceturn ist der Übergang eines Wrestlers von einem Heel-Gimmick zu einem Babyface-Gimmick.
Ein Faceturn bietet sich immer dann an, wenn ein Heel beim Publikum so over ist, dass ein Verbleib in seiner negativen Darstellung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Das wäre dann ein erzwungener Faceturn, denn letztlich geht es auch beim Pro Wrestling ums Geld verdienen und bis auf wenige Ausnahmen, kommt das Geld über die Babyfaces rein.
Der Faceturn zeichnet sich meistens deutlich sichtbar für das Publikum ab. In einer entsprechenden Storyline werden immer mal wieder Andeutungen in diese Richtung gemacht und die Reaktion des Publikums darauf getestet. Wenn die Signale positiv sind, wird die Taktzahl dieser Anedeutungen stetig erhöht, bis man zu einer unumkehrbaren Eskalationsstufe gelangt und der letzte Schritt (häufig bei einer Großveranstaltung) gemacht wird.
Sehr beliebt sind Faceturns aus moralischen Motiven. Das kann zum Beispiel darin bestehen, dass man einem Face-Wrestlers in dessen unfairen Auseinandersetzung mit anderen Heels beisteht. Häufig wird auch eine Situation geschaffen, in welcher der Wrestler durch andere Wrestler oder Offizielle hintergangen wird und ein Gesinnungswandel einsetzt. So kann auch ein Heel beim Publikum positive Heat erzeugen, da niemand gern hintergangen wird.