Die Kandidaten der WWE Hall of Fame 2017

Mit Wrestlemania 33 steht auch die Aufnahme in die Hall of Fame 2017 an.

Vorweg: Es geht bei der Aufnahme in die WWE Hall of Fame nicht darum, wer es verdient hat. Es ist Vince McMahons PR-Spielzeug; er allein entscheidet. Niemand hat Anspruch darauf, in die HoF aufgenommen zu werden. Und aus dieser Perspektive sollte man die jährlichen Nominierungen sehen.

Wer gilt bisher als gesetzt?

Kurt Angle

Geht meiner Meinung nach absolut in Ordnung. Einer der besten Wrestler überhaupt und der letzten 20 Jahre sowieso. Im Ring hervorragend, am Mikro gut – ein Naturtalent. Leider hat er viele Jahre bei TNA vergeudet.

Rock ’n‘ Roll Express

Überraschend. Ricky Morton und Robert Gibson haben meines Wissens nach nur in einer Handvoll Matches für WWF/WWE gearbeitet, was aber in keinster Weise gegen ihre Aufnahme in die HoF sprechen sollte. Wenn ein Tag Team dorthin gehört, dann der Rock ’n‘ Roll Express. Nach einem Tag Team dieser Güteklasse würde sich WWE heute die Finger lecken. Morton und Gibson haben in Memphis, Midsouth Wrestling, bei Jim Crockett, Smoky Mountain Wrestling und NWA bewiesen, dass sich Qualität immer und überall durchsetzt.

„Ravishing“ Rick Rude

Mein Gott, da wird nochmal so einigen Damen schwach um die Bulette. Zumindest denen, die in den 1980er Jahren schon Wrestling verfolgt haben. Markenzeichen waren in den Anfangsjahren seine lockige Mähne, ein Wolfgang Petry Lookalike Oberlippenbart und der Hüftschwung seines dank Steroiden wohldefinierten Körpers. Was bei seinen ganzen Manierismen und Geschichten immer übersehen wird: er hatte es auch im Ring voll drauf. Sonst wäre er nicht überall erfolgreich gewesen, wo er auch hinging: Memphis, Georgia, Texas, NWA und WWF/WWE. Die Nackenverletzung in einem Match gegen Sting 1994 beendete quasi über Nacht seine aktive Karriere. 5 Jahre später starb er dann an den Folgen von Medikamentenmißbrauch im Alter von nur 40 Jahren.

DDP – Diamond Dallas Page

Ähnlich überraschend, war doch Page Falkenburg hauptsächlich nur für den Konkurrenten WCW tätig. Selbst bei WCW war er zwar einer der auffälligeren Wrestler aber nicht unbedingt der Main Event. Von sich reden machte er erst, als er seine Begabung im Umgang mit gestrauchelten Menschen entdeckte und sich kaputten Wrestlern wie Scott Hall und Jake „The Snake“ Roberts annahm. Aber schon allein deshalb gönne ich es DDP.

Beth Phoenix

Die „Glamazone“ von WWE. Ich mochte sie recht gern sehen, dennoch ist ihre Aufnahme in die WWE Hall of Fame für mich am unverständlichsten. Weder hat sie das Wrestling in ihrer aktiven Zeit geprägt, noch kann ich mich an herausragende Promos oder Matches erinnern. Es war eigentlich nur ihr Look, ihr Gimmick.

Theodore „Teddy“ Long

Holla, holla, holla … Playa!
WWE nimmt mit Teddy Long mal keinen Athleten auf, sondern einen Offiziellen der den meisten Zuschauern und Fans als langjähriger General Manager des SmackDown Brands von WWE ein Begriff sein dürfte. Allerdings geistert Long bereits seit den 80er Jahren als Ringrichter oder Manager durch die Wrestlingwelt. Ich denke schon, dass es an der Zeit war, DEN SmackDown Manager durch die Aufnahme in die HoF zu ehren.

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