Derzeit wird nichts so heiß diskutiert, wie die beruflichen Aussichten von Cody Rhodes und was das für das Wrestling bedeuten würde.
Dazu möchte ich ein paar Worte machen.
Es wird gar nichts passieren. Zumindest keine „Revolution“ im Pro Wrestling.
Das was wohl passieren wird ist ungefähr dies: Cody Rhodes, der vor 6 Jahren seinen alten Arbeitgeber WWE im Streit verlassen hat, wird wohl wieder zu diesem zurückkehren. Für All Elite Wrestling ist das kein großer Verlust und für World Wrestling Entertainment ist das jetzt auch nicht der große Gewinn. Es geht Vince McMahon nur ums Prestige, denn mit Cody Rhodes wechselt jetzt endlich mal ein AEW Star die Seiten. Vorher war es immer andersherum. Das heißt aber nicht, dass sich jetzt Scharen von AEW Wrestlern überlegen, auch zur Konkurrenz zu wechseln. Die Zeichen dort stehen auf Verkauf und bei der Verknappung des Kaders und den ewig gleichen Storylines und Fehden kann man erahnen, was für Chancen ein frisch eingebrachtes Talent dort bekommen wird. Nämlich keine.
Die Verantwortung im Bereich Booking und Talententwicklung, die sein Vater einst bei Crockett und später auch bei NXT bekleidete, wird er nicht erhalten. Somit auch keine Kontrolle über seinen eigenen Charakter.
Sicher, Cody Rhodes gehörte zu den Aushängeschildern von AEW in deren Gründungsphase – aber das war wie gesagt, auch nur eine Phase. Mittlerweile braucht Tony Khan den Sohn der Legende Dusty Rhodes nicht mehr. Hat ihn wohl auch nie wirklich gebraucht. Einen Einfluß auf die Ausrichtung der Promotion hatte er in keinem nennenswerten Maße, auch wenn dieses Bild reichlich verbreitet wurde.
Am wenigstens wird man seine Frau, Brandi Rhodes vermissen. Bei WWE würde sich zwar immer ein Pöstchen finden lassen. Die Frage aber ist: wozu? Der Frauenkader ist schon mit belanglosen Athletinnen bestückt und einen Chief-Brandi-Officer benötigt man beim Marktführer weiß-Gott-Nicht.
Also ich sehe dem Cody Rhodes Rummel gelassen entgegen. Wenn er schlau ist, nutzt er den Hype und Trubel um ihn und verhandelt hart mit WWE. Aber grundlegende, fundamentale Änderungen im Wrestling-Geschäft sehe ich nicht kommen.