Sami Zayn oder Cody Rhodes – was machen?

WWE steht spätestens seit der Großveranstaltung Royal Rumble 2023 vor einem Luxusproblem. Mit dem Ausgang der Battle Royal läuft nun alles auf ein Aufeinandertreffen zwischen Cody Rhodes und Titelträger Roman Reigns bei Wrestlemania hinaus. Gleichzeitig aber hat die Storyline zwischen Sami Zayn auf der einen und Roman Reigns und der Bloodline auf der anderen Seite ihren Höhepunkt erreicht.

Roman Reigns bleibt in jedem Fall der Heel und der Typ, den es bei Wrestlemania zu schlagen gilt.
Aber mit Cody Rhodes und Sami Zayn haben wir gleich zwei Babyfaces, die mit dem Head of the table ein Hühnchen rupfen wollen.

Man kann aber nicht zwei Babyfaces gleichzeitig gegen den Mega-Heel booken!
Und nicht nur das: mit Kevin Owens haben wir gleich noch ein Face, das noch unfinished business mit tribal chief hat, auch wenn das Momentum von KO gerade etwas abgeflaut ist.

Was tun?

Cody Rhodes bis Wrestlemania außen vorlassen und alles auf Sami Zayn setzen? Dann hätte WWE sich den ganzen Aufwand sparen können. Man pusht den Sohn des American Dream ja nicht dermaßen, um ihn dann durch einen Midcard Typen wie Zayn zu ersetzen. Zumal es sehr unwahrscheinlich ist, dass Zayn in der Konfrontation mit Reigns als Sieger hervorgeht.

Konzentriert man sich jetzt voll und ganz auf Rhodes gegen Reigns und würgt die Bloodline Story um Uce ehrenhalber Zayn ab, dann verschenkt man wahrscheinlich eine Menge Potential und der ganze Arc war umsonst. Zumal das auch Backfire für Cody Rhodes bedeuten könnte, wenn seinetwegen der neue Fanliebling Sami Zayn zurückgestuft wird.

Ich denke, bei WWE wartet man jetzt den nächsten PPV Elimination Chamber ab. Dort in Montreal (!) wird sich entscheiden, ob es direkt mit Cody oder Sami weitergeht. Oder es finden sich die beiden Reigns-Kontrahenten zusammen, wobei der Schwerpunkt natürlich auf Cody Rhodes liegen wird. Sami Zayn könnte ich mir gut in der Rolle des Königmachers vorstellen. Jemand, der im entscheidenden Moment bei Wrestlemania zum Ring kommt und irgendeinen hinterhältigen Plan der Bloodline vereitelt, womit Cody Rhodes den Sieg davonträgt. Wie man da noch Kevin Owens oder auch Jey Uso (den gibt es ja auch noch) einbaut, bin ich momentan echt überfragt.

Das wäre alles nicht soweit gekommen, wenn man sich an seinen eigenen Plan gehalten hätte. Natürlich konnte man nicht ahnen, dass Sami Zayn SO gut ist und sich aus diesem einmaligen Gag eine ganze Storyline entwickelt. Und natürlich muss man solche Geschenke mitnehmen, wenn sich so etwas anbietet. Aber dann hätte dieses Programm auch im Hinblick auf die Rückkehr von Cody Rhodes viel früher beendet werden müssen. Ich sage auch nicht, dass wir es hier mit lazy shitty booking zu tun haben – nein, das ist sogar sehr konsequent und gut. Nur das Timing stimmt eben nicht.

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