John Cena, poster boy von WWE, befindet sich im Herbst seiner Karriere und liefert ein Match nach dem anderen ab, das in 10 Jahren in keiner Rückschau fehlen wird.
Man kann zu diesem Wrestler stehen wie man will, aber eins sollte klar sein: er macht seit etwa 10 Jahren den Unterschied aus!
Die derzeitige Hochphase begann ziemlich genau mit dem Gewinn des US Titels, mit dem Daniel Bryan überfordert war. Die anschließende Open Challenge (wer hätte gedacht, dass so ein Feature in 2015 immer noch zieht?) brachte dem Titel das verlorengegangene Ansehen zurück und den Fans eine ganze Reihe hochqualitativer Ringkämpfe. Natürlich, vom Ausgang her vorhersagbar – warum sollte man sonst Cena zum Champion machen und ihm kurz darauf den Gürtel wieder nehmen?! Aber für eine wöchentliche Houseshow (wie Raw es nun mal ist) war das Ganze mehr als ansehnlich. Bitte bedenken: das ist dieselbe Show, in der sich Wade Barrett und R-Truth um eine Pappkrone streiten dürfen.
So richtig unterhaltsam wurde es aber erst, als man Kevin Owens gegen John Cena ran ließ. Vom Ende der Fehde will ich jetzt mal nicht reden, das kan man sicher kontrovers diskutieren. Die 3 PPV Matches der Beiden solte man allerdings gesehen haben. Ja, Cena allein ist noch kein Garant für ein sehr gutes Match, aber mit dem richtigen Kontrahenten ist es immer möglich, Glanzleistungen aus ihm rauszukitzeln. Einfach mal die Matches mit und gegen Cesaro anschauen. Das sind Auseinadersetzungen, wie man sie von der Qualität her sonst nur bei Großveranstaltungen sieht. Und auch dort würden sie in den Main Event gehören, statt in die pre-Show.
Ende gut, alles gut? Nein, sicher nicht. Es ist offensichtlich, das sich John Cena in einer guten Verfassung befindet und Glanzleistungen abliefert. Genauso offensichtlich ist es dann auch, dass er noch einmal einen Run als WWE Champion erhalten wird. Ärgerlich ist nur, das das wahrscheinlich auf Kosten Seth Rollins Charakter und Karriere gehen wird. Denn seien wir ehrlich: in der derzeitigen Verfasung Cenas und bei dem ramponierten Gimmick von Seth Rollins – wie solte da kein Titelwechsel bei Summerslam zustande kommen?