AEW barbed wire exploding death match – geht’s noch alberner?

Schon allein die Idee, in einer major Wrestling Promotion ein barbed wire death match … entschuldigung, ein barbed wire exploding death match (soviel Zeit muss sein) anzusetzen, klingt einfach nur bescheuert.

Wer es nicht gesehen hat, hier die letzte Minute (quasi die Kirsche auf der Torte):

Auch wenn Terry Funk und Mick Foley sowas zelebriert haben, ist das für mich eine Freakshow, die eher ins backyard Wrestling oder die ungenutzte Scheune vom Ochsensepp sei Bua gehört. Aber gut, AEW hat sich dafür entschieden. Der Booker of the year, Tony Khan hat sich dafür entschieden. Und irgendwie hat er Kenny Omega und Jon Moxley da reingequatscht. Dazu die Good Brothers und den armen Eddie Kingston. Schon WWE hat mit diesem Fiend-Kokel-Match gezeigt: die Zeiten sind einfach vorbei.

War das nicht Jon Moxley, der ehemalige Dean Ambrose – der von WWE weggegangen ist, weil er sich dort falsch eingesetzt fühlte? Weil die Storylines zu blöd, sein Gimmick zu albern und seine Promos größtenteils nur noch Quatsch waren? Herzlich willkommen bei AEW, damit hast Du ja die ganz große Verbesserung erreicht. Hauptakteur in einem barbed wire exploding death match, für das man sich noch in 20 Jahren schämen wird.

Ja ich weiß, es gibt Kids da draußen, für die war das der geilste Scheiss, seit ihnen Mutti die Sachen zum Anziehen rauslegt. Für die ist sowieso alles hot, wenn nur Moxley, Omega, AEW oder irgendwas Japanisches draufsteht. Aber ganz ehrlich, jeder von außerhalb der Bubble – vor allem wenn er das Ende dieses Matches sieht – muss das ganze als Kinderkram einsortieren. Für die, die sich noch an Pro Wrestling erinnern: klarer Fall von lazy shitty booking.

Allein dieses Matchende! Eddie Kingston, der für diesen Faceturn zwar sein Bestes gibt, aber aus einem unerfindlichen Grund Minuten verstreichen lässt, um seinen ehemaligen besten Freund/Erzfeind im Ring aufzusuchen und sich dann vor der Explosion schützend über ihn wirft. Ganz großes Schmierentheater. Und dann erst diese Explosion! Wie ein feuchter Furz an einem Montag Abend. Man hatte das Gefühl, dass da Leute ihr abgelaufenes Tischfeuerwerk abbrennen. Und warum konnte der Countdown nicht gestoppt werden? In jedem B-Movie muss man einen von zwei Drähten durchschneiden, um die Bombe zu entschärfen? Hier ging es nicht. Der Countdown zählte unerbittlich runter. Natürlich, denn man hat den Leuten ja ein exploding death match versprochen – schon vergessen?! Und was man verspricht, muss man auch halten – selbst wenn es noch so billig daherkommt. Das Feuerwerk bei einem normalen Goldberg Entrance lacht über diesen feuchten Furz. Jeder Pyrotechniker oder special effects Verantwortliche eines albanischen Underground Films hätte das besser hinbekommen.

Wenn ihr nicht wisst, wie es gemacht wird – dann macht es halt nicht!

Lieber Jon Moxley/Dean Ambrose, vielleicht schielst Du ja auf eine Hollywoodkarriere, wäre ja in Deiner Branche nicht unmöglich, wie The Rock und Co. bewiesen haben – aber mit so einem Müll sendet man kein Empfehlungsschreiben ab. Du wirkst so unbedrohlich, wie es ein Wrestler von deiner Größe und Position in der Promotion nur sein kann. Von diesem Omega-Champion ganz zu schweigen. Vor 20 Jahren (oder mehr) hättet ihr es nie in ein großes Wrestling-Unternehmen geschafft. Ihr dürft diesen Quark nur veranstalten, weil der Promoter mit Papis Geld seine Kindheitsphantasien auslebt.

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