WWE Fastlane 2021 – wirklich kontrovers?

War die WWE Großveranstaltung Fastlane 2021 wirklich so kontrovers, wie es nun aus vielen Ecken tönt? Oder einfach nur ein Lückenfüller bis Wrestlemania? Mit zu erwartenden Ergebnissen und Resultaten?

Ich konzentriere mich hier hauptsächlich auf die 2 Matches, die am meisten diskutiert werden.

The Fiend / Bray Wyatt kehrt zurück

Schon bei der Ankündigung eines Intergender Matches zwischen Randy Orton und Alexa Bliss war doch jedem klar, dass der Fiend hier eine Rolle spielen wird. Nun ist er von den Toten auferstanden und trägt ein neues Horror-Outfit spazieren. Randy Orton weiß jetzt endlich, woran er ist und er wird hoffentlich keinen dunklen Schleim mehr hervorwürgen.
Das Match selbst war nur ein Vehikel, um den im WWE Universum beliebtesten Freak wieder auf die große Bühne zu holen, aber der Vollständigkeit halber sei es erwähnt: Alexa Bliss hat das Match gewonnen, nachdem Orton die Sister Abigail vom Fiend gefressen hat.
Mein Ratschlag an WWE und Vince McMahon wäre gewesen, den Ausgang von TLC 2020 als wirklichen Ausgang aus diesem The Fiend Gerümpel zu nutzen. Als Notausgang. Besiegt, verbrannt, weg.

WWE Universal Championship – Edge bringt Daniel Bryan bei Fastlane um den Sieg

Auch hier ist das Resultat des Kampfes weit weniger kontrovers, als man uns verkaufen möchte.
Dass Roman Reigns zu Wrestlemania Universal Champion sein wird, hat doch niemand ernsthaft bezweifelt. Dass das Titelmatch zu Fastlane zugunsten des Head of the Table ausgehen wird, war gesetzt. Dass es nur durch „Betrug“ oder einen andersartigen Eingriff stattfinden muss, auch. Zudem durfte Daniel Bryan nicht klar verlieren. Die Frage war doch nur, wie man das alles dreht. Und da kommt Edge ins Spiel. Der ultimative Opportunist (also zu meinen Zeiten hatten Wrestler ja noch richtig knallige Spitznamen, aber gut – die Zeiten ändern sich). Der Daniel Bryan den sicheren Sieg kostet. Das hätte ich allerdings nicht gedacht, dass man Bryan so stark darstellt – immerhin hatte Reigns tatsächlich abgeklopft. Nur leider war kein Ringrichter in der Nähe.
Somit lautet die Ansetzung um die WWE Universal Championship zu Wrestlemania immer noch: Roman Reigns vs. Edge. Allerdings kann es nach Fastlane 2021 nur so sein, dass auch der „betrogene“ Daniel Bryan Ansprüche stellen und dann im Main Event eine Rolle spielen wird. Informierte Stellen wollen von einem Triple Threat Match gehört haben. Schlimmer wäre für mich zwar ein Fatal Four Way gewesen, aber auch Triple Threat Matches kann ich nicht viel abgewinnen. Hier scheint mir der Grund wohl darin zu liegen, dass man dem 47jährigen Edge nicht mehr zutraut, im Wrestlemania Main Event über die volle Distanz zu gehen. Bei 3 beteiligten Kontrahenten kann man ihn immer für lange Pausen aus dem Kampf nehmen und die eigentliche Ring-Action auf den Schultern der deutlich jüngeren Wrestler verteilen. Aber ganz ehrlich, in diese Sackgasse hat sich WWE mal wieder selbst gebooked.

Nebenwirkungen

Wie es aussieht, ist nun endlich Schluß mit Retribution. Ein großes Mißverständnis wird hiermit beendet. Warum vergeudet man so ein Talent wie Mustafa Ali?

Das ungleiche Duo Banks und Belair versagt im Kampf um die Womens Tag Team Championship. Baszler und Jax bleiben weiterhin im Besitz der Gürtel. Etwas langweiligeres als diesen Angle habe ich lange nicht gesehen und Reginald sollte sich vielleicht um den 24/7 Titel kümmern.

Shane McMahon und Braun Strowman fand Gottseidank nicht statt. Ich verstehe auch dieses Booking nicht. The Monster among Men wird vom Vize-Boss auf Midcardgröße zurechtgestutzt.

Wozu McIntyre vs Sheamus ein No DQ Match sein musste, erschließt sich mir auch nicht. Denn hier ging es nur um die Goldene Ananas. Der Schotte hat jetzt einfach noch ein bisschen mehr Rückenwind für Wrestlemania und Bobby Lashley. Dazu hätte es kein No DQ gebraucht – das riecht immer nach lazy shitty booking.

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