WWE Royal Rumble 2021 – Ergebnisse und zukünftige Aussichten

Der Royal Rumble 2021 mit seiner legendären Battle Royal ist nun wieder Geschichte und hat folgende Ergebnisse produziert:

In der Kickoff Show gab es einen Titelwechsel. Asuka und Charlotte Flair verlieren ihre Womens Tag Team Championship Gürtel an Nia Jax und Shayna Baszler.
Das ist insofern okay, weil man das Team aus Asuka und Flair nicht für die Ewigkeit geschaffen hat. Warum nun wieder Baszler und Jax die Gürtel halten dürfen, ist der Tatsache geschuldet, dass es bei den WWE Frauen keine verlässlichen Tag Teams gibt. Von Natalya und Tamina Snuka mal abgesehen.

Das kurze Aufeinandertreffen zwischen Drew McIntyre und Bill Goldberg sah keinen Titelwechsel. Nach zweieinhalb Minuten konnte der schottische Psychopath McIntyre den Sack zumachen. Bill Goldberg gab dem WWE Champion seinen Segen und damit war das nutzlose Match auch schon abgehakt. Wirklich, das war völlig sinnlos und stopfte ein Zeitloch, das keines war.

Auch Herausforderin Carmella konnte ihr heiß ersehntes Ziel nicht erreichen. Sasha Banks blieb SmackDown Womens Champion un darf sich höchstwahrscheinlich auf eine Fehde mit Bianca Belair freuen.

Der EST Superstar gewann nämlich die Battle Royal der WWE Frauen. Als sich zum Schluss nur noch Rhea Ripley und Bianca Belair gegenüberstanden, hätte man zwar noch kurz die Hoffnung haben können, dass WWE den Sieg an die NXT Hoffnung gibt – aber selbst im verwirrten WWE Booking dieser Tage hätte das keinen Sinn ergeben. Sie gehen all in mit Bianca Belair, was sich schon in der Bayley-Fehde abzeichnete.

Wie zu erwarten war, siegte Roman Reigns im Last Man Standing Match um die WWE Universal Championship. Kevin Owens gab alles, aber in dieser Fehde ist er bis jetzt vom Pech verfolgt. Roman Reigns‘ Titellauf hingegen nimmt gerade erst Fahrt auf. Viel investierte Arbeit wäre zunichte gemacht worden, hätte man seinen Heelrun schon jetzt gestoppt. Wirklich sehenswert (von einem schadenfrohen Standpunkt aus) war der Handschellen-Spot.

Die Battle Royal der Männer fand einen ebenso nostalgischen wie unerwarteten Ausgang. Nach einem recht unterhaltsamen Geschehen im Ring, das mit vielen Cameo-Auftritten alter WWE-Legenden gespickt war, konnte der zurückgekehrte R-Rated Superstar Edge die Battle Royal gewinnen.

Abgesehen von der Battle Royal der Männer bot der Royal Rumble 2021 keine großen Überraschungen. Titelwechsel waren nicht zu erwarten. Highlight ist ohnehin die Battle Royal bzw. die Frage, wen WWE dieses Mal ausgräbt. Es soll die Seele des Wrestling-Fans streicheln, wenn so verdiente Kämpen wie Kane, Christian (!), Carlito (!!) oder auch The Hurricane (!!!) wieder im Ring zu sehen sind. Die tauchen kurz auf (von Vollzeit-Comebacks kann keine Rede sein), verpassen einem diesen nostalgischen Flashback und werden dann eliminiert. Bei Rückkehrer Seth Rollins hätte man die Gelegenheit nutzen und ihn vom beschissenen Monday Night Messiah Gimmick befreien können. Er kann soviel mehr.
Dass man den heißbegehrten Spot letztlich an den 47-jährigen Edge vergibt, ist allerdings eine Überraschung. Schließlich darf der Gewinner bei Wrestlemania gegen einen Champion seiner Wahl antreten. Nichts gegen Edge, ich persönlich gönne ihm alles (aber um Gönnen geht es im Wrestling nicht) – der Kanadier ist einer der letzten wirklich großen Namen bei WWE. Diese Entscheidung ist als Erstes immer auch eine Entscheidung gegen die aufstrebenden Talente. Edge ist quasi der sehnsüchtige Blick zurück in die Goldenen Zeiten und nicht in die Zukunft. Wenn WWE meint, dass sie derzeit kein Nachwuchstalent in ihrem Kader haben, dass in einem Titelkampf bestehen kann, müssen sie sich an ihre eigene Nase fassen.

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