Warum Randy Orton?

Ich verstehe es nicht. Ich verstehe es einfach nicht. WWE ist doch aktuell in der glücklichen Lage aus einem eigentlich hervorragenden Kader schöpfen zu können. Und doch zaubern sie Randy Orton als Rumble Gewinner aus dem Hut.

Zumal wir damit auch wieder auf Randy Orton vs. John Cena bei Wrestlemania steuern. Eine Konstellation, die wir ja so noch nie hatten. Ironie aus.

Ich sags euch, dieser Battle Royal Sieg ist verschenkt. Mit Undertaker, Brock Lesnar und Bill Goldberg hatte man doch Veteranen zur Verfügung, bei denen jeder Sieg Sinn gemacht hätte. Undertaker beispielsweise. Noch ein großes Match bei Wrestlemania und danach Rente. So ein Drehbuch kann Hollywood nicht besser schreiben. Stattdessen nun Randy Orton, der schon in diesem nichtssagenden Wyatt-Family Angle versauert ist.

Insgesamt war mir die Battle Royal viel zu langatmig und ohne echte Überraschungen. Gut, abgesehen von Roman Reigns Einmarsch mit der Nummer 30. Da hat Vince dem Publikum im Alamodome nochmal den Stinkefinger gezeigt. Ich meinte jetzt aber positive Überraschungen. Was wäre los gewesen, wenn man statt Tye Dillinger ganz andere Wrestler ins Spiel gebracht hätte? Samoa Joe, Kenny Omega, Finn Balor oder auch Kurt Angle (!). Ja Herrgott, wo ist überhaupt der Spaß geblieben? Dass das Konzept so einer Battle Royal aus wrestlingtechnischer Sicht sinnlos ist, wissen doch alle. Dafür konnte man sich immer auf jede Menge Unterhaltung und Spaß verlassen. Dieses mal wirkte alles so bierernst und bedeutungsschwanger. Dann diese Eleminations. Die Bestie Lesnar wird nach einer absoluten Zerstörungsorgie ihrerseits von Goldberg nach nur einem Spear aus dem Ring befördert. Ich dachte, man wollte mal wieder etwas für Lesnars Reputation sorgen, nachdem diese nach der Survivor Series im Squasher Match gegen Goldberg nicht mehr aufzufinden war.

Auch hat das Timing nicht so ganz gestimmt. Zumindest die auffälligsten Wrestler dieser Battle hätten bis zum Schluss drinbleiben müssen. Dazu zählen Undertaker, Lesnar, Goldberg, Baron Corbin und Braun Strowman. Als Nummer 30 hätte man tatsächlich einen Samoaner bringen müssen. Einen Samoaner namens Joe. Doch nun freut man sich schon, weil der Gewinner „anyone but Roman“ ist. Dabei war sein Match gegen Kevin Owens um die Universal Championship ja nicht mal schlecht. Alles wurde nun aber doch von dem Klassiker AJ Styles vs. John Cena getoppt. Da können die Leute noch so viel reden, Omega gegen Okada usw. … Letztlich ist John Cena hiermit auf dem Weg, die Legende Ric Flair auf seinen Platz zu verweisen. Zudem habe ich den Eindruck, können Cena und Styles jederzeit so eine Leistung abrufen. Die Zwei haben im Ring einfach eine unglaubliche Chemie. Styles, wo warst Du nur so lange? Wahrscheinlich in drittklassigen Wrestlingligen die Zeit vergeudet …

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